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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 5 – Crossroads - "Zwischenspiel"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Argh, so viele Stimmen. Das leise, sich stets wiederholende "Ratsch", das von irgendwo am Wagen gekommen war, war etwas gewesen, auf das man sich konzentrieren hatte können, aber es war ziemlich schnell verstummt. Evi war, als hätte sie ein Murmeln gehört, aber auch dieses schien zu verschwinden, als Jackal zu Mary ging, auch wenn sich dies des Wissens der Taucherin entzog. Sie hörte nur, dass es nun kein Geräusch mehr gab, mit dem man irgendwie die stetig laufende Diskussion ausblenden konnte.
    Warum konnte es hier nicht irgendwelche gottverdammten Orte geben, an die man füchten konnte, um gegen Zombie-Gorillas zu kämpfen oder schlangenverseuchten Boden zu überqueren. Alles, nur nicht das, was gerade passierte.

    Eryn klang so aufgebracht. Sie empfand nun nur mehr Sympathie für sie, aber gleichzeitig hatte sie auch Angst vor dieser unausweichlichen Konfrontation.
    Frank klang wie immer. Guter, alter Frank.
    Lancaster - sie würde sich nie an den anderen Namen gewöhnen - klang seltsam diplomatisch. Aber genau deshalb konnte sie nicht genau verstehen, was er alles sagte.
    Ja, genau das war das Problem! Sie wollte nichts davon hören, aber bekam ja doch alles mit... und dann lauschte sie umso angestrengter, um doch nichts zu verpassen. Wie unlogisch.

    Konnte nicht irgendjemand jetzt herkommen, sie einfach ansehen, an der Hand nehmen und fortziehen? Irgendwohin, wo es nichts gab, bis all das vorbei war.
    Irgendjemand, der nicht aufgebracht war, jemand, mit dem man einfach ruhig-
    "Wir werden sie retten."
    Evi öffnete die Augen. Lisa hatte sich neben sie gesetzt und sie kurz zögerlich, aber tröstend am Arm berührt. Die Taucherin lächelte dankbar und musste daran denken, dass Lisa eine Mutter hatte, die bei den Kultisten war. Wie kam sie dazu, sie trösten zu wollen - ihr musste das alles doch mindestens genauso zu Herzen gehen. Eigentlich sogar mehr.
    "Hey, ich bin schon in Ordnung. Und du?"
    Da war wieder diese dumme Anwandlung, bei einer normalen Unterhaltung mit einer weiblichen... naja... Frau... nur bescheuerte Fragen zu stellen. Aber Lisa fand offenbar nichts daran blöd, nickte und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. Das hieß wohl sowas wie "Ich komme zurecht."

    Ein kurzes Schweigen entstand, in dem deutlich die Stimme von Jäger zu vernehmen war. "Wir können unser Ziel schon fast vor uns sehen! Versteht ihr nicht? Da! Alles was wir müssen machen ist dorthin zu spazieren, Dornröschen aus seine Schlaf zu wecken,...
    Evi schloss die Augen, als hätte sie Kopfschmerzen. Sie drehte mit der einen Hand den Ring von Jäger an ihrem Finger nervös hin und her.
    "Was denkst du, würde er wohl an meiner Stelle tun?", fragte Lisa schließlich, wirkte dabei aber nicht verstimmt oder verärgert, sondern einfach nur interessiert.
    "Ich habe keine Ahnung.", antwortete Evi nachdenklich.
    "Eigentlich kennen wir uns alle doch gar nicht. Ich fühle mich mit der Gruppe sehr wohl, ich habe sie alle sehr gern... aber vielleicht ist das nur falsche Naivität. Eigentlich sind wir doch nur ein paar Leute, die bisher ein gemeinsames Ziel verbunden hat... und sobald sich etwas daran ändert, kommt auf, was wir wirklich sind. Keine Freunde, keine Familie..."
    Sie hielt inne und wagte einen Blick zu Seite. Das Gerede der anderen hatte sie nun wirklich nicht mehr mitbekommen, und irgendwie hatte sich die Versammlung nun auch ein bisschen gelöst. Jäger war von dort, wo die Taucherin saß, nicht zu sehen, genauso wie Haile, Eryn und Frank.
    Wieder begann Evi, den Ring von Jäger in ihren Fingern zu drehen. Dabei tänzelte eine kleine, glänzende Lichtreflektion hin und her.

    "Aber nein, ich weigere mich, das wirklich zu glauben. Viele von ihnen haben bereits mein Leben gerettet, und ich bin sicher, dass sie nicht gedacht haben "Oh, retten wir mal lieber Evi, weil sie für die Mission unverzichtbar ist!"." Sie lachte ein bisschen. "Léo hat es ja sogar gesagt - wir bedeuten ihr etwas. Vielleicht reicht das, um sie alle zu überzeugen. Und wenn nicht..." Sie seufzte leise "...dann ist es auch kein Weltuntergang, wenn wir uns für eine Weile trennen. Das heißt nicht, dass wir es nicht schaffen werden, unsere Leute zu retten. Und es heißt nicht, dass wir die anderen nie wiedersehen werden und sie uns für alle Zeit verfluchen werden, oder?" Sie redete es sich mehr selbst ein, als dass sie Lisa dies klarmachen wollte. Wieder einmal half es, einfach über eine Sache zu reden. Vielleicht sollte sie doch mit Jäger darüber... nein, nicht jetzt. Vielleicht, wenn alles ein bisschen sacken hatte können. "Ich mache mir wohl zu viele Gedanken."

    Geändert von Lynx (18.10.2015 um 16:18 Uhr)

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